Die produktive - Blütephase von Hanf - Cannabis

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Allgemeines zur Blütephase

Die Blütenphase bzw. die produktive Phase wird genauso wie die vegetative Phase durch die Länge der täglichen Beleuchtung gesteuert.

Eine Beleuchtungsdauer von täglich 12 Stunden und weniger geben der Hanfpflanze den Impuls um in die Blütenphase über zu gehen .

In freier Natur entspräche dies der Zeit ab mitte August bis mitte September, da sich die Tage in diesem Monat auf ca. 12 Stunden reduziert haben.

Da sich in dieser Jahreszeit durch die Neigung der Erdkugel der Abstand zur Sonne ändert, verändert sich auch das Lichtspektrum.

Das Licht das von der Sonne in dieser Jahreszeit auf die Erde strahlt hat einen höheren Rotlichtanteil als im Sommer.

In der produktiven Phase konzentriert sich die Hanfpflanze auf das "Produzieren" von Blüten und bereitet sich damit auf das Ende ihres Lebenszyklusses vor.

Wird die weibliche Blüte von einem männlichen Pollen bestäubt, so stellt diese die Produktion von Blütenbildung und Harz ein und bildet Samen.

Hat die Hanfpflanze im Falle einer Befruchtung ihre Samen fertig gebildet stirbt sie. Die Samen beinhalten die Erbinformationen der weiblichen und der männlichen Pflanzen.

Je nach Hanfpflanzen- Sorte dauert die Blütenphase 5-12 Wochen.

Beim Indoorgrowing gilt es diese Bedingungen zu simulieren um der Hanfpflanze die Blüte zu ermöglichen und mit den richtigen Faktoren unterstützend zu wirken.

Es ist wichtig konsequent bei einem Rhythmus von der Tag und Nacht -trennung zu sein. In der Blütenphase wäre das 12 Stunden Tag und 12 Stunden Nacht.

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Hanf Blütephase Umtopfen und (oder) Düngen

Die Hanfpflanze braucht in der Blütenphase nicht nur ein anderes Lichtspektrum sondern auch ein anderes Nährstoffspektrum.

Vor allem Phosphor spielt in der Blüte eine große Rolle. Aber auch Kalium und Stickstoff sind weiterhin wichtige chemische Elemente des Nährstoffes.

Die sogenannten N-P-K Nährstoffe werden in den unterschiedlichen Mischungsverhältnissen für die jeweilige Hanfpflanzen-Phase zusammengestellt.

So ist in der Blüte ein erhöhter Phosphoranteil im Dünger während dieser im Wachstum noch geringer vorhanden war.

Wurde die Hanfpflanze für die Blütezeit in einen größeren Topf mit frischer Erde umgetopft, so muss die ersten Wochen nicht gedüngt werden. Mit einem zusätzlichen Düngen zur frischen und nährstoffhaltigen Erde läuft man Gefahr zur Überdüngung und dadurch Übersalzung des Erdbodens.

Jedoch gibt es speziell auf Cannabis Anbau und auf vorgedüngte Erde abgestimmte Dünger.

Erfahrung und Einfühlungsvermögen bilden den sogenannten "grünen Daumen". Da nicht alle mit solch einem geboren wurden und sich dieser erst mit der Praxis entwickelt, sind Ec-Tester und PH-Tester eines jeden Growers wichtigstes Werkzeug.

Nach ca. 4 Wochen gesundem Wachstum sind die Nährstoffe einer guten Erde in der Regel aufgebraucht und ausgewaschen.Dann kann mit dem Düngen eines N-P-K Dünger der auf die Blüte ausgelegt ist, begonnen werden.

Beachtet dabei aber das Zuchtschema und macht euch einen Düngeplan. Beobachtet die Zeichen der Hanfpflanze und reagiert gegebenenfalls auf Mangelerscheinungen.

Warnung: Viel Gießen und Düngen über-säuert den Boden und das führt dazu das die Hanfpflanze kein Wasser oder Nährstoffe mehr über die Wurzeln aufnehmen kann. Der einfachste Weg eine solche Übersäuerung in den Griff zu bekommen ist mit Kalk.

Beim Düngen gilt allgemein etwas weniger zu Düngen als die Dünge Anweisung dies vorschlagen. Ein überdüngter Boden ist schlechter für die Hanfpflanze und schwieriger zu korrigieren als ein Boden der ein Nähstoffmangel aufweist.

Düngen bei Outdoor Hanfanbau

Outdoor düngen oder nicht?

Die Antwort auf diese Frage und die daraus folgende Erkenntnis hängt mit dem Wissen über die Beschaffenheit des Erdbodens zusammen.

Wie viele Nährstoffe enthält der Boden noch? In welcher Erde wurden die Hanfpflanzen ausgesetzt?

Auch hier könnt ihr mit PH-Test und EC- Ermittlung auf die Antwort kommen.

Wie schon des öfteren erwähnt, sollte man die Wichtigkeit der Qualität der Erde in die man seine Hanfpflanzen aussetzt nicht unterschätzen. Eine gute Erde ist das Alpha und Omega für gut wachsende Hanfpflanze.

Bei einer richtig guten Stickstoff und Phosphor reichen Erde, können die Pflanzen 2-4 Wochen in die Blüte auch komplett ohne Düngung auskommen.

In den meisten Fällen und aus eigener Erfahrung ist ab der 2-3 Woche in der Blüte eine Unterstützung durch Phosphor und andere Spurenelemente über Blütendünger hilfreich und ertragssteigernd.

Kunstlicht oder Sonne in der Blüte

Die Hanfpflanzen bekommen nun das mit höherem Rot Anteil nötige Licht für die Blütenphase.

Outdoor tritt die Blütephase je nach Hanfsorte zwischen mitte August und mitte September ein. Diese dauert dann bis ca. Mitte Oktober und kann je nach Hanfpflanzensorte etwas kürzer oder länger dauern.

Beim Indoor Growing stellt ihr die Zeitschaltuhr des Lichts im Growroom auf die Beleuchtungszeit der Blütephase von ca. 12Std.Tag /12 Std. Nacht.

Dieses Licht soll täglich um die gleiche Zeit starten und enden um einen gleichmäßigen Intervall zu erschaffen.

Für die produktive Phase beim Indoor Growing können Natriumdampf Lampen oder ähnliches mit dem passenden Lichtspektrum verwendet werden.

  • Die NDL sind durch die hohe Lichtausbeute und den hohen Rotlichtanteil ideal für die Blütenphase beim Indoor Hanfanbau.
  • 400 - 600 Watt Licht einer Natriumdampflampe sollten den Hanfpflanzen pro m² für die Blütephase bereitgestellt werden.

Achtet stets auf den Mindestabstand der Lampe zur Spitze der Hanfpflanze, da durch die große Hitzeentwicklung der Lampe die Pflanzen geschädigt werden können.

Blütenbildung

Die ersten 3 Wochen in der Blütephase

Nach ca. 1-4 Wochen in der Blütenphase sollten sich die ersten Blütenstände entwickelt haben.

Im Abschnitt Geschlechtsbestimmung finden ihr eine Beschreibung und genauere Details zur Identifizierung der männlichen sowie den weiblichen Blüten.

Sollten sich männliche Hanfpflanzen darunter befinden, dann solltet ihr diese spätestens jetzt aussortieren. Es sei denn ihr wollt Hanfsamen züchten.

Dazu sei gesagt, es bringt nichts die männlichen Hanfpflanzen nur etwas weg zu stellen. Der Pollen einer einzigen männlichen Hanfpflanze kann hunderte weibliche Hanfpflanzen befruchten.

Da sich die Hanfpflanze jetzt fast ausschließlich auf das Produzieren der Hanfblüten konzentriert, wächst sie verhältnismäßig wenig in die Höhe und bildet Blätter nur noch in den Blütenständen. Diese Blätter bestehen meist aus 1 oder 3 Blättern.

Wenn nicht an alle Blüten Licht kommt, so könnt ihr auch alle 2 Tage die Pflanze drehen, um betroffene Blüten auch regelmäßig Licht zu schenken.

Beachtet die Entwicklung der Pflanze und eventuelle Verfärbung der Blätter. In der Blütephase ist es zwar normal, das sich die Blätter bis zum Ende der Blüte in ein herbstliches Gelb- Braun verwandeln aber in einem frühen Stadium könnte das auf einen Mangel schließen.

Durch das heiße Licht und die Luftabfuhr des Lüfters kann die Luftfeuchtigkeit sinken und die Cannabis -Pflanze wird sehr trocken.

Sind die Blüten noch so klein, kann und sollte ab und zu die Hanfpflanze mit Wasser besprüht werden. Die Blätter und Blüten können Wasser und Nährstoffe aufnehmen, daher kann das Sprühwasser auch mit klein wenig Dünger versetzt und so schnell Mangelerscheinung entgegengewirkt werden.

NICHT die Hanfpflanzen besprühen während Licht auf sie scheint, da die Pflanzen dadurch Verbrennungen erleiden. Nur außerhalb der Beleuchtungszeit.

Nach 5 - 6 Wochen in der Blüte

Wurde die Hanfpflanze nicht vom männlichen Pollen befruchtet, so bildet sie keinen Samen. Dafür mehr Blüten und THC- reichem Harz. Das Wachstum bzw. die Blütenbildung hat in den letzten Wochen in der Blüte ordentlich an fahrt aufgenommen.

Nach 5-6 Wochen Blüte sind viele weiße Härchen und Knotenpunkte an dem sich Blütenstände entwickeln dazugekommen.

An zahlreichen Blattknotenpunkten und vor allem an den Spitzen der Zweige haben sich Blüten entwickelt.

Die Calyx (aus dem die weißen Härchen herausragen) sind schon deutlich größer geworden und ein paar von den weißen Härchen haben sich schon braun verfärbt. Dieser Prozess setzt sich sich bis zum richtigen Erntezeitpunkt fort und die Blüten legen noch an Gewicht und Volumen zu.

Sollten sich einige Äste durch das Gewicht der Blüten zu sehr biegen können die mit Bindfaden o.ä. am Hauptstamm oder einer anderen Möglichkeit fixiert und stabilisiert werden.

Spätestens in diesem Stadium sollten die Hanfpflanzen nicht mehr mit Wasser besprüht werden, da die Pflanzen jetzt sehr empfänglich für Schimmel und Blütenfäule sind.

Die letzten 1-2 Wochen vor der Ernte

Reife Hanfblüten erkennt man an der Verfärbung der Härchen und der Calyx.

Je nach Hanfsorte sollte die Blüten nach ~ 6-12 Wochen reif sein.

Haben sich ca. 50-75 % der weißen Härchen (Narben) oder auch Stigma genannt in ein Orange- Braun verfärbt, so ist wahrscheinlich der Erntezeitpunkt erreicht.

Betrachtet aber das Gesamtbild der Pflanze, den einige Blüten werden früher Reif sein als andere.

Weiterhin ist auf die Luftfeuchtigkeit zu achten. Die sollte in dieser Phase ca. 40 % haben. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit könnte Schimmel und Krankheiten hervorrufen.

Die letzten 1 - 2 Wochen sollte komplett auf Dünger verzichtet und mit klarem Wasser gegossen werden. So sollen restliche nicht mehr benötigte Nährstoffablagerungen aus der Pflanze aus geschleust werden. Das soll die Qualität und Verträglichkeit des Erntegutes erhöhen

Hanf Pflege in der Blütephase

Die richtige Pflege ist in jeder Phase ein wichtiger Bestandteil für das Wachstum einer gesunden und starken Hanfpflanze.

Jedoch kann man wie bei allen Dingen auch das Pflegen übertreiben und so mehr schaden als gutes tun.

Die richtige Pflege soll unterstützend sein und der Hanfpflanze ermöglichen, das ihr von der Natur gegebene Potential zu erreichen.

Gießen: Hanf braucht feuchte und keine Nasse Erde. Man bekommt eine feuchte Erde zustande, indem man die Erde solange bewässert bis sie von oben bis unten gleichmäßig feucht ist.

Gegossen wird erst wieder wenn die Erde auch ca. 1 cm unter der Erdoberfläche trocken ist.

Es ist wichtig dass das Erdreich nicht permanent klatschnass ist, da die Wurzeln Sauerstoff benötigen. Die verwendeten Töpfe müssen deswegen mit Abflusslöchern am Boden versehen sein um Staunässe zu verhindern.

Gießt die Hanfpflanze immer wenn nötig vor dem Beleuchtungszyklus bzw. in der Früh, so wird der Hanfpflanze die benötigten Nährstoffe und Wasser über den Tageszyklus bereitgestellt.

Die Temperatur des Gießwasser sollt nicht zu kalt und nicht zu warm sein. Ideal ist auch hier eine Temperatur von 18 - 24 °C.

Regelmässige ph- Wert und Ec- Wert Kontrolle

Durch regelmässiges kontrollieren des ph- und des Ec Wertes können viele Mangelerscheinungen im Vorhinein verhindert werden.

Testet das Substrat sowie das Giesswasser auf den pH Wert, korrigiert gegebenenfalls und stimmt beides aufeinander ab.

So wird bei einem zu sauren Boden mit leicht basischem Gießwasser korrigiert und umgekehrt. Es gibt dazu auf organischer Basis hergestellte pH Regulatoren um den pH Wert entweder zu senken oder zu steigern.

Einen zu hohen EC Wert welcher weit über 2 liegt und die Ursache des Problems darstellt, kann nur mit Ausspülen des Erdreichs bzw. Substrates entgegengewirkt werden. Dabei spült ihr die Erde mit der 3-4 fachen Menge an Wasser durch um die Salze damit auszuspülen.

Um den Ec Wert zu erhöhen wird schlicht und einfach mit einem N-P-K Dünger gedüngt.

Nährstoffe und Mängel in der Blüte (produktive Phase)

Der Phosphor Bedarf steigt in der Blüte an. Dennoch sind Stickstoff, Kalium und andere Spurenelemente weiterhin wichtige Bestandteile für ein gesundes Pflanzen bzw. Blütenwachstum.

Daher sollte man auf die Anzeichen von Mängel auch in der Blüte reagieren.

Es ist jedoch normal, das sich in den letzten 2 Wochen der Blüte, die Blätter der Hanfpflanze verfärben. Die gelagerten Stickstoff Reserven in den Blätter wurden aufgebraucht und das führt dazu, das die Blätter ihr Grün verlieren und Gelblich werden.

Kommt das nur in den letzten 2 Woche vor, so ist das vollkommen in Ordnung und darauf sollte auch nicht mehr gedüngt werden.

Besprühen: Flüssigkeit und Nährstoffaufnahme über Blätter

Die Hanfpflanze kann über die Blätter Flüssigkeit und Nährstoffe aufnehmen und das macht sie auch.

So kann man nach heißen und trockenen Tagen die Pflanze unterstützen, indem man sie mit Wasser besprüht und so sich damit schneller ihr Flüssigkeitshaushalt regulieren lässt.

Auch Mangelerscheinungen wie zu wenig Stickstoff oder Phosphor lassen sich durch Zugabe von Dünger in das Sprühwasser so schnell beheben. Das ist jedoch kein Ersatz für ein gesundes und nährstoffreiches Wurzelmedium, sondern eher ein "fein-justieren" um gewisse Nährstoff löcher in der Nährstoffaufnahme zu füllen.

In der Blüte sollte nur in den ersten Wochen wenn nötig gesprüht werden. Die Blüten sind mit zunehmender Größe und Alter durch zu hohe Feuchtigkeit empfänglich für Schimmel, Fäulnis und Insekten.

Außerdem wird durch den feinen Wasserstaub die Luftfeuchtigkeit erhöht. So kann dadurch unter anderem einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit entgegengewirkt werden.

Die Hanfpflanzen NICHT unter aktiver Beleuchtung besprühen und auch nicht kurz vor dem Beginn der Beleuchtungsphase. Durch das Wasser auf der Hanfpflanze können die Blätter und Blüten durch das einstrahlende Licht verbrennen.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der Wachstumsphase

Der Ventilator im Anbau (Grow) Bereich hat mehrere Zwecke und dient dem regulieren des Anbauklimas.

Zu einem wird durch den erzeugten Wind der auf die Hanfpflanzen trifft die Pflanze trainiert und Stamm und Blattwerk werden stärker und dichter.

Zum anderen verringert sich die Feuchtigkeit und senkt so die Wahrscheinlichkeit eines Schimmel oder Insektenbefalls.

Weiters sorgt die Umluft auch noch dafür das sich gestaute Hitze verflüchtigt.

Ein Ventilator lässt sich in kombination mit Zeitschaltuhr gut steuern. Man sollte sich je nach Anbau einen Zeitplan für die Ventilatorphasen ertsellen (zb. je 1/2 Stunde 5 min. )

Thermo und Hygrometer: Nicht zu vernachlässigen ist weiterhin die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Anbaubereich (Growroom).

Eine Temperatur von 20 -25 °C in der Blütephase ist weiterhin ideal, da geringere Temperaturen die Wahrscheinlichkeit eines Insekten oder Pilzbefalls verringert.

Bei Temperaturen um 30°C wird zwar das Wachstum durch den bei höheren Temperatur bedingten Stickstoff Austausch stimuliert, jedoch ist es den Kompromiss einer niedrigeren Temperatur für eine gesunde Hanfpflanze wert.

In der Nacht (Ruhephase) kann die Temperatur schon bis 10 °C sinken, ohne das die Pflanze dadurch einen schaden erleidet.

Jedoch sollten die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht nicht zu hoch sein, da es durch die daraus resultierende hohe Feuchtigkeit zu Schimmel führen kann.

Die Luftfeuchtigkeit sollte in der produktiven Phase ~ 40 % liegen.

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